seit Ende
September 1922 verstärkten separatistische Bewegungen im preuß. Rheinland, in
der bayr. Pfalz und in Rheinhessen mit belgischer und frz. Unterstützung ihre
Anstrengungen, diese Gebiete in selbstständige, eng mit Frankreich und Belgien
zusammenarbeitende Territorien zu verwandeln, Poincare sah Chance zur
Schaffung von unabhängigen rheinischen Staates (Abtrennung vom Deutschen
Reich), Separatisten sahen wirtschaftliche und politische Vorteile
21.10. Ausrufung einer „Rheinischen
Republik“
12.11. „Autonome
Pfalz“, in Aachen, Koblenz, Bonn, Wiesbaden, Trier und Mainz wurden
Rathäuser gestürmt, Reichsregierung war machtlos, da sie keine Truppen in die
entmilitarisierte Zone schicken durfte, separatistische Bewegungen (auch
kriminelle Anhänge) scheiterten jedoch nach einigen Monaten, durch ihr
Auftreten (Plünderungen, Anmaßungen, Misshandlungen) verstärkten sie
vorhandenen Widerstand der Bevölkerung, andererseits musste das von der dt.
Wirtschafts- und Währungskrise in Mitleidenschaft gezogene, auf internat.
Kredite angewiesene Frankreich
Ende 1923 der
Vorbereitung einer Neuregelung der Reparationsfrage durch 2
Sachverständigenausschüsse zustimmen, sie von engl. und amerik. Bankiers
geleitet wurden, in diesem Zusammenhang lehnten die USA und England eine
Loslösung des Ruhrgebietes von Deutschland wegen unabsehbaren internat.
Wirtschaftlichen und politischen Risiken , ab, darum lässt Poincare Februar
1924 separatistische Bewegungen fallen