durch den
Versailler Vertrag wurde Deutschland lediglich eine Armee von 100 000 Mann
erlaubt und somit 21 Infanterieregimenter, die Gliederung dieser Regimenter (Begriffsklärung)
sah wie folgt aus:
§
1 Regimentsstab mit Musikkorps
§
3 Feldbataillone zu je 4 Kompanien
davon 1 MG-Kompanie (bespannt)
§
1 Minenwerfer (Bespannt) zu 3
Zügen; 2 leichte, 1 schwerer Zug
§
1 Ausbildungsbataillon
hinzu kamen
Nachrichtenstaffeln beim Regimentsstab und den Bataillonsstäben
Führung mit Hilfe
der Nachrichtentruppen war gewährleistet, auch die Unterstützung durch MGs,
Steilfeuerwaffen und Minenwerfer war in Ordnung, dennoch entsprach diese Armee
nicht dem Stand westlicher oder östlicher Armeen, vor allem fehlten
panzerbrechende Waffen
durch die
Einführung der allgemeinen Wehrpflicht 1935 änderte sich die Lage die Armee
wurde von 10 auf 36 Divisionen aufgestockt und die Ausrüstung wurde den
Erfordernissen angepasst, in dieser zeit wurden auch die Regimenter
umgegliedert; jedes Regiment gliederte sich in:
§
Regimentsstab mit Musikkorps
§
Nachrichtenzug
§
Pionierzug
§
Reiterzug
§
1.Bataillon
1.Kompanie (Kp.)
2.Kompanie
3.Kompanie
4.MG-Kompanie
§
2.Bataillon
5. Kompanie
6.Kompanie
7.Kompanie
8.MG-Kompanie
§
3.Bataillon
9.Kompanie
10.Kompanie
11.Kompanie
12.MG-Kompanie
§
13.Kompanie » Infanteriegeschütze
§
14.Kompanie » Panzerabwehrgeschütze
(mot.)
so konnte das
Regiment in allen Gefechtsarten eingesetzt werden, die Unterstützung durch
Artillerie, Pioniere und Panzerjäger kam durch die Division hinzu
außer der Pak-Kp.
besaß das Regiment keine Fahrzeuge, sondern ca. 600 Reit- und Zugpferde (also
mehr als ein Kavallerieregiment im 1.WK)
eigentlich sollten
die Infanterieverbände nicht motorisiert werden, da die Fertigungskapazitäten
für Fahrzeuge letztendlich nur für mot. Verbände (Panzer...) verwendet werden
sollten, Guderian kämpfte dafür, das alle Motorfahrzeuge in die Panzer bzw.
mot-Divisionen einzugliedern sind, er konnte sich jedoch nicht durchsetzen und
so wurden auch zunehmend die Infanterieregimenter motorisiert
im Laufe des
Krieges stattete man die Regimenter anstatt des Reiterzuges mit einer
Radfahrkompanie aus, an Stelle des Infanteriegeschützzuges wurde eine schwere
Kompanie mit 6 schweren Granatwerfern und 2 leichten MGs eingeführt
ab 1943 wurde
umstrukturiert, neuer Name war jetzt "Grenadierregiment", es besaß jetzt
nur noch 2 Grenadierbataillone, die Division somit 6 Bataillone verteilt auf 3
Regimenter, dazu ein selbstständiges Füsilierbataillon, das Grenadierregiment
bestand aus:
§ Stabskompanie
(bestehend aus Nachrichtenzug, Pionierzug, Reiter- oder Radfahrzug
§
2 Bataillone mit je drei
Grenadierkompanien und einer schweren Kompanie, dazu Infanteriegeschützkompanie
und eine Infanterie-Panzerjägerkompanie
§
das Füsilierbataillon war ebenso
gegliedert wie ein Grenadierbataillon, lediglich eine Kompanie war mit
Fahrrädern ausgerüstet (zur Aufklärung)
man nahm dem
Regiment nun also eine Bataillon weg, was durch eine höher Zahl an schweren
Waffen und der neuen Sturmgewehre ausgeglichen werden sollte, doch dies konnte
seitens der Industrie nicht erfüllt werden, so wurden die Divisionen tatsächlich
geschwächt
1944 wurden die
Volksgrenadierregimenter eingeführt, im Grunde genommen ein reiner
Verteidigungsverband, er sollte bei sparsamster personeller und materieller
Ausstattung ein Höchstmaß an Kampfkraft aufweisen ( in der Endphase des Krieges
waren ca. 1/3 der dt. Regimenter Volksgrenadierregimenter), Bestandteile:
§
Regimentsstab
§
Stabskompanie
§
2 Volksgrenadierbataillonen mit
insgesamt 8 Kompanien
§
2 schwere Kompanien
§
1 Infanteriegeschützkompanie
§
1 Panzerzerstörungskompanie
§
eine Versorgungskompanie
pro Regiment
dienten 1854 Mann, hohe Feuerkraft durch 597 MPi oder Sturmgewehre, 991 Gewehre,
269 Pistolen, 79 leichten MG, 16 schweren MG, 72 Panzerschreck (+ Panzerfäuste),
12 mittlere (8-cm) Granatwerfer, 8 schere (12-cm) Granatwerfer und 12 leichten
Infanteriegeschütze (7,5-cm)