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Mussolini auf der Sträflingsinsel Ponza

Eines Tages erzählte der Nachrichtenführer des XI. Fliegerkorps, Oberst Rübke, in Gegenwart General Students, daß ein auf den Ponza-Inseln (7 an der Zahl) stationierter Unteroffizier der Luftnachrichtentruppe, Mussolini gesehen haben will. Der Unteroffizier schilderte den Vorfall im Einzelnen so:

Nachdem er in Gaeta an Land gegangen war, setzte ein Fliegeralarm ein, doch kam es zu keinem, ebensowenig flogen Flugzeuge über der Stadt. Lediglich mehrere Kraftwagen, darunter ein -  Sanitätskraftwagen - fuhren im Hafen vor. Aus diesem entstieg Mussolini und begab sich nebst Begleitung auf einen vor Anker liegenden Kreuzer, der ihn auf die eine der Ponza-Inseln bringen sollte. Er (Der Unteroffizier) habe den Duce einwandfrei erkannt.

Student hielt den Unteroffizier für glaubwürdig und Hitler ließ ihn sofort nach Ostpreußen in sein Hauptquartier bringen. Nun konzentrierte man sich somit auf die Ponza-Inseln. Man kam zu dem Schluss das man den Duce auf die Hauptinsel Ponza verbracht habe, wo Mussolini selbst früher seine politischen Gefangenen untergebracht hatte. Der damalige Polizeiattache bei der deutschen Botschaft in Rom, SS-Sturmbannführer Kappler, bestätigte die Internierung Mussolinis auf Ponza. Student erbat nun von Hitler, in einem persönlichen Gespräch, Handlungsfreiheit bei der Befreiung des Duce. Eine Aktion zu dessen Befreiung konnte unter den gegebenen Umständen nur mit Gewalt durchgeführt werden. Jedoch  war Italien formal noch Verbündeter Deutschlands und eine gewaltsame Aktion hätte politische Konsequenzen von weitreichender Form nach sich gezogen.

Weitere Nachforschungen bestätigten die Ponza-Vermutung. Diese erwies sich später als richtig. Mussolini wurdeGeneraloberst Kurt Student auf Ponza in der Carabinerie-Schule festgehalten. Hitler jedoch glaubte dies nicht, er war der Meinung das die Italiener ihren Duce nicht in einer Art Ehrenhaft festhielten, sondern vielmehr wie einen Sträfling behandeln würden. Darum vermutete er Mussolini auf einer anderen Ponza-Inseln, der Insel Ventotene, der benachbarten Zuchthausinsel für Schwerverbrecher. Diese Insel war ein festes, grosses und rundes Kastell, dessen Mauern von allen Seiten mit Wasser umspült waren. Zum Gelingen einer Befreiungsaktion auf Ventotente benötigte man allerdings die Hilfe der Kriegsmarine, die dafür einige Schnellboote und ein U-Boot bereitstellte. Der Verband stand unter dem Kommando des bewährten Eichenlaubträgers Kapitän zur See vom Kamptz.
Seitens der Luftwaffe wurde bei Eboli und später im Raum von Castellamare das III. Bataillon des Fallschirmjäger-Regiments 1 unter Führung des Majors Karl Heinz Becker für diesen Einsatz bereitgestellt. Das Bataillon blieb General Student bis zum Abschluss der späteren Befreiungsaktion auf dem Gran Sasso direkt unterstellt. Er wollte, falls der Duce in letzter Minute doch noch vom Gran Sasso an einen anderen Ort verbracht werden würde, eine schlagkräftige Truppe in der Hand haben um sofort handeln zu können.
Hitler gab seine Zustimmung für das Unternehmen, forderte jedoch ein gleichzeitiges Unternehmen gegen beide Inseln.