Die 277. Volks-Grenadier-Division der Wehrmacht

277. Volks-Grenadier-Division

Aufstellung:
04.09.1944 - in Ungarn durch Umbenennung der dort seit dem 25.08.1944 in Aufstellung befindlichen 574. Volks-Grenadier-Division. Aufstellung weiterhin aus den Resten der 277. Infanterie-Division, die im August 1944 aus dem Kessel von Falaise entkommen waren. Dieser Rest bestand aus ca. 2.500 Mann, davon ca. 1.000 kämpfende Truppe einschließlich ca. 120 Offiziere.
30.10.1944 - Abtransport von Budapest an die Westfront

Gliederung 04.09.1944:
Grenadier-Regiment 989
Grenadier-Regiment 990
Grenadier-Regiment 991
Artillerie-Regiment 277
Divisions-Füsilier-Kompanie 277
Panzerjäger-Abteilung 277
Pionier-Bataillon 277
Divisions-Nachrichten-Abteilung 277
Feld-Ersatz-Bataillon 277
Versorgungs-Regiment 277 mit
             Nachschub-Kompanie 277
             Feldzeug-Kompanie 277
             Kraftwagen-Werstatt-Kompanie 277
             Verwaltungs-Kompanie 277
             Bäcker-Kompanie 277
             Schlächter-Kompanie 277
             Veterinär-Kompanie 277
             Feldpostamt 877
             Sanitäts-Kompanie 277
             Kranken-Kraftwagen-Kompanie 277


Gliederung 01.01.1945:
Grenadier-Regiment 989
Grenadier-Regiment 990
Grenadier-Regiment 991
Artillerie-Regiment 277
Divisions-Füsilier-Kompanie 277
Panzerjäger-Abteilung 277
Pionier-Bataillon 277
Divisions-Nachrichten-Abteilung 277
Versorgungs-Regiment 277 mit
            Nachschub-Kompanie 277
            Feldzeug-Kompanie 277
            Kfz-Inst-Zug 277
            Verwaltungs-Kompanie 277
            Sanitäts-Kompanie 277
            Veterinär-Kompanie 277
            Feldpostamt 877

01.01.1945 - Feld-Ersatz-Bataillon 277 und Divisions-Kampfschule 277 in Aufstellung zu 5 Kompanien (laut Meldung)

Gliederung 01.02.1945:
Grenadier-Regiment 989
Grenadier-Regiment 990
Grenadier-Regiment 991
Artillerie-Regiment 277
Divisions-Füsilier-Bataillon 277
Panzerjäger-Abteilung 277
Pionier-Bataillon 277
Divisions-Nachrichten-Abteilung 277
Feld-Ersatz-Bataillon 277
Versorgungs-Regiment 277 mit
            Nachschub-Kompanie 277
            Feldzeug-Kompanie 277
            Kfz-Inst-Zug 277
            Verwaltungs-Kompanie 277
            Sanitäts-Kompanie 277
            Veterinär-Kompanie 277
            Feldpostamt 877

09.03.1945 - Reste der  277. Volks-Grenadier-Division werden der 272. Volks-Grenadier-Division unterstellt   
31.03.1945
- offizielle Auflösung der 277. Volks-Grenadier-Division durch
OB West

Stellenbesetzung:
Kommandeur  
  Oberst Wilhelm Viebig   (m.d.F.b.) 04.09.1944 - 31.12.1944
Generalmajor Wilhelm Viebig   01.01.1945 - 09.03.1945
 
  Stab  
  Ia Oberstleutnant Horst Freiherr von Wangenheim   04.09.1944 - 09.03.1945
IIa Major Werner Merbach 04.09.1944 - 00.03.1945
01 Oberleutnant Bierhaus 00.00.0000 – 00.10.1944
  Hauptmann Deggau 00.10.1944 – 00.00.194?
Ib Major Karlheinz Kratochwila 04.09.1944 - 10.09.1944
  Major i.G. Martin von Criegern 10.09.1944 - 05.02.1945
02 Leutnant Luksch 00.00.0000 – 00.10.1944
  Oberleutnant Heydemann 00.10.1944 – 00.00.0000
Ic Hauptmann d.R. Kunisch 04.09.1944 - 09.03.1945
03 Leutnant Kraaz 00.00.0000 – 00.10.1944
  Oberleutnant Georg Belstler 00.10.1944 – 09.03.1945
Kommandant Stabsquartier Oberleutnant Dewald 04.09.1944 - 00.00.194?
Dolmetscher 1 Dr. Karl Ziak 00.12.1944 – 09.03.1945
Dolmetscher 2 Dr. Gustav Stählin m. Meldg. von 00.12.1944
NSFO Oberleutnant Dr. Karl Schick 00.00.0000 – 09.03.1945
         

Gliederung Stab vom 01.01.1945:


Stab einer Volks-Grenadier-Division mit 2 lMG, Divisions-Kartenstelle (mot.), Feldgendarmerietrupp (tmot.) c mit 2 lMG

Gliederung Stab vom 01.02.1945:


Stab einer Volks-Grenadier-Division mit 1 lMG, Divisions-Kartenstelle (mot.), Feldgendarmerietrupp (tmot.) c mit 1 lMG:

Angehörige:

A B
   
C D
   
E F
   
G H
Gzella, Josef - Obergefreiter 277. VGD Huzel, Gerhard - Gefreiter 277. VGD
I J
   
K L
Keck, Johann - Unteroffizier Stab/277. VGD  
M N
   
O P
  Pätzold, Bernhard - Stabsrichter Stab/277. VGD
Q R
   
S T
   
U V
   
W XYZ
   

Kriegseinsätze:

1944

Am 04.09.1944 wird im Raum südostwärts Pressburg zwischen Neuhäusel-Guta die in Aufstellung befindliche 574. Volks-Grenadier-Division der 32. Welle in 277. Volks-Grenadier-Division umbenannt.
Am 30.10.1944 verlegt die Division in den Westen und wird in der Eifel im Raum Schleiden zwischen Forsthaus Wahlerscheid im Norden bis nach Losheim im Süden eingesetzt.
Ardennenoffensive: Operation „Wacht am Rhein“  Beginn 16.12.: Angriffskämpfe aus dem Raum Monschau durch den Hürtgenwald auf Eupen.

1945

Rückzugskämpfe auf den Westwall. Abwehrkämpfe beiderseits der Olef (Schönseifer, Weißer Stein). Rückzugskämpfe durch die Eifel und das Ahr-Gebirge zum Rhein bei Nieder-Breisig. Die Reste der Division, als Kampfgruppe 277 zusammengefasst, werden der 272. Volks-Grenadier-Division unterstellt und in der Wied-Stellung zwischen Altwied und Datzeroth eingesetzt. In den Rückzugskämpfen durch Nordhessen wird die Kampfgruppe 277 zerschlagen und kommt in amerikanische Gefangenschaft.

Unterstellungen:

1944 Oktober/November in Aufst.

Befehlshaber der Wehrmacht in Ungarn

Ungarn
  Dezember LXXIV. AK 7. Armee HG B Westen Ardennen
1945 Januar LXVII. AK 15. Armee HG B Westen Eifel
  Februar LXVII. AK 5. Panzer-Armee HG B Westen Eifel, Ruhr
März LXVII. AK 15. Armee HG B Westen Eifel, Ruhr
April (Reste) LXVI. AK 11. Armee West Westen Hessen, Harz

Stärke:

Datum Offiziere Beamte Unteroffiziere Mannschaften Hiwi gesamt
             
             

Feldpostnummern:

277. Volks-Grenadier-Division  
Einheit Feldpostnummer Laufzeit
Stab 40220 ab Okt 1944
Feldgendarmerie-Trupp 277 40220 B ab Okt 1944

Divisionszeichen:
In mancher Literatur findet sich als Divisionszeichnen der Wiener Stephansdom. Allerdings stammte dieses Divisionszeichen von der 262. Infanterie-Division, von der die 277. Infanterie-Division Fahrzeuge und Personal übernahm. Das Divisionszeichen hingegen, übernahm die 277. ID nicht. Vielmehr scheint die 277. ID überhaupt kein Abzeichen gehabt haben. (Scherer Untergang Seite 207)
Der lateinische Großbuchstabe "V" deutet auf den Namen des Divisionskommandeurs Generalmajor Wilhelm Viebig hin.
Der Großbuchstabe weist außerdem auf den Namen "Volks-Grenadier-Division" hin .
Ursprünglich war der Buchstabe "V" ein Hinweisschild für den Bereich des Divisionsgefechtsstandes. Im Laufe der Zeit entwickelte sich hieraus, durch Hinzufügen eines Pfeils, ein Marschrichtungszeichen, welches dann nach Einfügen eines Schwertes das Kennzeichen der Division wurde.

Quellen:

  • Georg Tessin
  • Deutsches Soldatenjahrbuch 1997, Franke, Karl-Heinz : - Winterkampf im Westen 1944
  • T78-530 S. 595 - 597
  • Deutsches Rotes Kreuz Suchdienst Einheitenrahmen Band III
  • VBL FB 57
  • VBL FB 57 1. Nachtrag
  • Wingolf Scherer/Ernst-Detlef Broch Untergang der 277. Infanterie-Division

Buchhinweise: