|
SS-Standarte 1
SS-Standarte "Deutschland"
SS-Regiment (mot.) "Deutschland"
SS-Panzergrenadier-Regiment "Deutschland"
SS-Panzergrenadier-Regiment 3
SS-Panzergrenadier-Regiment 9 "Deutschland"
Geschichte:
Die deutsche Reichsregierung befahl am 24. September
1934 die Aufstellung einer "SS-Verfügungstruppe" in Stärke von
drei Standarten (vergleichbar Regimentern des Heeres) und einer
Nachrichtenabteilung. So wurde im Großraum München die SS-Standarte "Deutschland"
gebildet, die 1938 bereits vollmotorisiert und bewaffnet war. Ihr Führer wurde
der SS-Standartenführer (Oberst) Felix Steiner.
Mit Beginn der Mobilmachung des deutschen Heeres im
Spätsommer 1939 verlegte das Regiment - jetzt im Rahmen der
SS-Verfügungstruppe nach Ostpreußen, stand dort am rechten Flügel der 3. Armee
und war u.a. an der Einnahme der polnischen Festung Graudenz beteiligt. Nach dem
Feldzug gegen Polen ging es zur Grenzsicherung in den Westen und am 10. Mai
1940 begann die SS-Division "Das Reich", zu der das Regiment
gehörte, den Vormarsch nach Holland. Es eroberte Vlissingen, kämpfte um Antwerpen, am
La Bassee-Kanal und schließlich in Südfrankreich. Nach dem Westfeldzug von
1940 erfolgte die Umbenennung aller Einheiten der Waffen-SS. Der inzwischen
ein Infanterie-Regiment (mot.) gewordene Truppenverband bekam später die Bezeichnung
SS-Panzergrenadierregiment 3, führte aber den Beinamen "Deutschland"
weiter. Obersturmbannführer (Oberstleutnant)
Kumm führte das Regiment 1941 im
Rahmen der Panzergruppe Guderian in Richtung Moskau, wo seine Soldaten
schließlich nur noch einige Kilometer vor dem "Roten Platz"
standen. Doch die eisigen Temperaturen und die zähe Abwehrkraft der Sowjets
verhinderten das Erreichen des Zieles. Die drei Bataillone des Regiments
zählten damals nur noch 100 Mann, darunter kaum mehr ein Offizier - und das
alles bei Kältegraden von minus 36 Grad.
Das Regiment musste sich dann dem allgemeinen Rückzug
des Heeres anschließen, wurde kurzfristig in der Heimat aufgefrischt und im
Frühjahr 1942 in den Südraum Rußlands transportiert. Dort nahm es erfolgreich
an der Kesselschlacht um Charkow teil, ging dann im Zuge der Sommeroffensive
des Heeres bis zur Wolga vor, mußte sich aber 1943 in der allgemeinen
Absetzbewegung erneut bis über den Dnjepr zurückziehen. Es nahm unter seinem
neuen Kommandeur, SS-Standartenführer Harmel, erfolgreich an allen
Abwehrkämpfen bis zum Opfergang im sogenannten "Hube-Kessel" (Raum
Kamenez-Podolsk) teil. Die Reste des Regiments wurden danach im Oktober 1944
zur Auffrischung in den Raum Paderborn verlegt, von dort ging es direkt zur "Ardennen-Offensive".
Der letzte Großangriff des deutschen Westheeres im Dezember 1944 brachte das
Regiment unter schweren Verlusten bis an die Maas. Der Kommandeur, SS-Obersturmbannführer Wisliceny, wurde hierbei mit dem
Eichenlaub (am 6. Mai 1945 erhielt er noch die Schwerter ) zum Ritterkreuz
ausgezeichnet.
Die gesamte 6. SS-Panzer-Armee musste nun auf Befehl Hitlers nach Ungarn
verlegen, um an der letzten deutschen Offensive im Osten teilzunehmen. Doch
als die im Februar 1945 begonnene Grossangriff dicht vor Budapest liegenblieb
und die Sowjets mit starken Kräften vorstießen, erfolgte der Rückzug des
Regiments nach Österreich, wo im Mai 1945 für die letzten Überlebenden der
Krieg im Großraum Linz zu Ende ging.
Aufstellung:
1941 - aus SS-Standarte "Deutschland"
05.03.1942 - Auffrischung in Prag
09.11.1942 - Umbenennung in SS-Panzergrenadier-Regiment "Deutschland"
Gliederung 1938:
I. Sturmbann FStO Wien mit 1.- 4. Sturm
II. Sturmbann FStO Graz mit 5. - 8. Sturm
III. Sturmbann FStO Klagenfurt mit 9. - 12. Sturm
IV. Sturmbann mit 1. - 4. Sturm
Kradschützen-Sturm
Panzerabwehr-Sturm
IG-Sturm
1939 - Auflösung IV. Sturmbann
Gliederung 1941:
I. Bataillon mit 1.- 4. Kompanie
II. Bataillon mit 5. - 8. Kompanie
III. Bataillon mit 9. - 12. Kompanie
13. IG-Kompanie
14. Panzerabwehr-Kompanie
15. Kompanie
16. Kompanie
Gliederung 02.01.1945:
Regimentsstab mit Stabskompanie und Nachrichtenzug + Kradschützenzug
I. Bataillon mit 1. - 4. Kompanie + Versorgungs-Kompanie
II. Bataillon mit 5. - 8 . Kompanie + Versorgungs-Kompanie
III. Bataillon mit 9. - 12. Kompanie + Versorgungs-Kompanie
13. schwere IG-Kompanie
14. Fla-Kompanie
15. Pionier-Kompanie
Stellenbesetzung:
Angehörige:
| A |
B |
|
Anders, Georg - SS-Sturmmann 1./ |
Bauer, Johann - SS-Sturmmann, 3./
Baumbach, Paul - 9./
Beck, Karl - SS-Sturmmann 1./"D"
Berchtold, Johann
- SS-Anwärter, 13./
Biegel, Josef - SS-Mann 3./
Bös, Erich
- SS-Rottenführer 10./"D"
Braumandl, Johann - SS-Untersturmführer 1./
Brönner, Josef - SS-Rottenführer, 2./ |
| C |
D |
Christ, Friedrich - SS-Mann
Christoph, Hans - SS-Mann, 2./
Cyriaks, Otto - SS-Unterscharführer, 1./ |
Diermaier, Josef - SS-Rottenführer, 12./
Dieterich, Arthur - SS-Scharführer, IV./
Dietrich, Karl - SS-Sturmmann
Döbele, Ernst - SS-Mann, 12./
Drescher, Gerhard - SS-Grenadier 1./"D" |
| E |
F |
|
Ebel, Wilhelm - SS-Untersturmführer E./"D" |
Fenkl, Franz - SS-Rottenführer 13./
Feichtinger, Josef - SS-Unterscharführer
Feiertag, Engelbert - SS-Mann, II./
Frey, Ernst Rudolf - SS-Mann, 2./ |
| G |
H |
Görcke, Rudlieb - SS-Sturmbannführer, II./
Großrock, Alfred - SS-Unterscharführer 3./ |
Hammersen, Heinrich - SS-Hauptsturmführer, 3./
Heider, Franz - SS-Rottenführer, 3./
Heinz, Wulf - SS-Oberscharführer, 1./
Hellgoth, Josef - SS-Rottenführer 3./
Henkel, Fritz - SS-Schütze 1./"D"
Hochhauser, Egbert - SS-Obersturmführer 7./"D" |
| I |
J |
| |
Jantsch, Alfred - SS-Untersturmführer 13./"D" |
| K |
L |
Knoke, Willi - SS-Sturmmann 2./"D"
Krää, Ottfried - E/SS "D"
Kramer, Hans-Günther - SS-Hauptsturmführer
Kreischer, Berthold - SS-Untersturmführer 5./"D"
Kubisch, Georg - SS-Hauptsturmführer, II./ |
Langlotz, Wilhelm - SS-Scharführer, 18./
Lanz, Otto - Staffel-Anwärter, 18./
Leifheit, Fritz - SS-Sturmmann, 3./
Ludwig, Hermann - SS-Rottenführer, Reiterzug/ |
| M |
N |
Maier, Josef - SS-Untersturmführer
Mössle, Siegfried - SS-Scharführer, 11./
Moll, Walter - Staffel-Anwärter, 17./
Morath, Albert - SS-Mann, Stabskompanie III./ |
Notar, Peter - SS-Mann |
| O |
P |
Oberlercher, Walter - SS-Rottenführer E./
Otto, Ludwig - SS-Rottenführer, 5./ |
Platz, Rudolf - SS-Untersturmführer 6./"D" |
| Q |
R |
| |
Raich, Josef - SS-Oberscharführer, II./
Reich, Alfred - SS-Obersturmführer, 4. (E)/
Reitmeier, Hans - SS-Unterscharführer, 14./
Rempel, Horst - SS-Mann, II./
Rengstorf, Heinz-Dieter - SS-Mann 4./"D"
Rieser, Karl - SS-Anwärter, 13./
Ritt, Martin - SS-Scharführer, 16./
Rubel, Gerhard - SS-Sturmmann 10./"D" |
| S |
T |
|
Sattler, Karl - SS-Scharführer II./"D"
Schatz, Fritz - SS-Mann E./"D"
Schill, Gerhard - SS-Mann III./"D"
Schleifer, Walter -
Schön, Anton - SS-Untersturmführer, 2./
Schupke, Franz - SS-Schütze 1./"D"
Schwarzmaier, Adolf
- SS-Hauptscharführer, 2./
Seelmann, Anton
- SS-Oberschütze, 5./
Siegert, Josef
- SS-Unterscharführer II./
Sittauer, Franz
- 15./
Six, Franz
- SS-Obersturmführer, 1./
Sonnenstuhl, Hans-Georg
- SS-Untersturmführer, 4./
Spenner, Anton - SS-Obersturmführer 15./
Staudenmayer, Heinz
- SS-Rottenführer, 19./
Staudinger, Willi - SS-Untersturmführer
Stumptner, Hans - SS-Junker II./"D" |
Teschow, Walter - SS-Mann; Nachrichtenzug I./
Trauner, Franz - SS-Sturmmann 7./"D" |
| U |
V |
| |
Veith, Oskar - SS-Schütze 10./"D" |
| W |
XYZ |
|
Walter, Werner - Staffel-Anwärter, 16./
Weber, Eduard - SS-Mann
Weinhardt, Werner
- SS-Obersturmführer 10./
Weiß, Hans - SS-Untersturmführer, 17./
Wellbrock, Anton - SS-Obersturmführer I./"D"
Wieland, Otto - SS-Untersturmführer 2./"D"
Wörner, Ernst - SS-Sturmbannführer |
Zech, Josef - SS-Anwärter, 5./
Zechmeister, Franz - SS-Rottenführer, 13./
Zwörner, Ludwig - SS-Mann III./"D" |
Unterstellungen:
Stärke:
| Datum |
Offiziere |
Unterführer |
Mannschaften |
Hiwi |
gesamt |
| 02.01.1945 |
131 (169) |
669 (1166) |
5030 (5184) |
24 (198) |
5854 (6717) |
| |
|
|
|
|
|
(...) = Soll
Ersatz:
Quellen:
-
Georg Tessin
-
NARA T175-178
Buchhinweise:
|
