Das Fallschirmjäger-Regiment 2 der Luftwaffe

Fallschirmjäger-Regiment 2

Aufstellung:
Herbst 1939
- Aufstellung des I. und II. Bataillons ohne Regimentsstab.
Sommer 1940
- Aufstellung Regimentsstab und III. Bataillon.
Sommer 1942
- Abgabe III. Bataillon als III./Fallschirmjäger-Regiment 4. Abgabe wurde 1943 ersetzt.
00.01.1944
- Das im Westen zurückgebliebene II. Bataillon bildet das I./Fallschirmjäger-Regiment 10. Die Abgabe wurde ersetzt.
00.09.1944
- Durch Kapitulation in Brest vernichtet.
00.12.1944
- Neuaufstellung in Holland.

Gliederung 1939:
I. Bataillon mit 1. - 4. Kompanie
II. Bataillon mit 5. - 8. Kompanie
1. Pak-Kompanie
2. Pak-Kompanie
Geschütz-Batterie

Gliederung 1940:
Stab
I. Bataillon mit 1. - 4. Kompanie
II. Bataillon mit 5. - 8. Kompanie
III. Bataillon mit 9. - 12. Kompanie
13. Kompanie
14. Kompanie

Gliederung 1942:
Stab
I. Bataillon mit 1. - 4. Kompanie
II. Bataillon mit 5. - 8. Kompanie
13. Kompanie
14. Kompanie

Gliederung 1943:
Stab
I. Bataillon mit 1. - 4. Kompanie
II. Bataillon mit 5. - 8. Kompanie
III. Bataillon mit 9. - 12. Kompanie
13. Kompanie
14. Kompanie

Gliederung 1944:
Stab
I. Bataillon mit 1. - 4. Kompanie
II. Bataillon mit 5. - 8. Kompanie
III. Bataillon mit 9. - 12. Kompanie
13. Kompanie
14. Kompanie
15. Kompanie

Stellenbesetzung:

Kommandeur  
     
   
   
 
  Stab  
  Adjutant    
1. Ordonnanz-Offizier    
2. Ordonnanz-Offizier    
Offizier zbV.    
Regimentsarzt    
Regimentsveterinär    
Dolmetscher    
 
  Stabskompanie  
  Chef    
Nachrichten-Zugführer    
Pionier-Zugführer    
Zahlmeister    
 
I. Bataillon  
  Kommandeur  
     
 
  Stab  
 

Adjutant

   

Ordonnanz-Offizier

   

Arzt

   

Zahlmeister

   
 
  1. Kompanie  
  Chef    

Zugführer

   

Zugführer

   
 
  2. Kompanie  
  Chef Hauptmann Gerhart Schirmer 00.05.1940 - 00.00.0000

Zugführer

   

Zugführer

   
 
  3. Kompanie  
  Chef    

Zugführer

   

Zugführer

   
 
  4. Kompanie  
  Chef    

Zugführer

   

Zugführer

   
 
II. Bataillon  
  Kommandeur  
     
 
  Stab  
 

Adjutant

   

Ordonnanz-Offizier

   

Arzt

   

Zahlmeister

   
 
  5. Kompanie  
  Chef    

Zugführer

   

Zugführer

   
 
  6. Kompanie  
  Chef    

Zugführer

   

Zugführer

   
 
  7. Kompanie  
  Chef    

Zugführer

   

Zugführer

   
 
  8. Kompanie  
  Chef    

Zugführer

   

Zugführer

   
 
III. Bataillon  
  Kommandeur  
     
 
  Stab  
 

Adjutant

   

Ordonnanz-Offizier

   

Arzt

   

Zahlmeister

   
 
  9. Kompanie  
  Chef    

Zugführer

   

Zugführer

   
 
  10. Kompanie  
  Chef    

Zugführer

   

Zugführer

   
 
  11. Kompanie  
  Chef    

Zugführer

   

Zugführer

   
 
  12. Kompanie  
  Chef    

Zugführer

   

Zugführer

   
 
 
IV. Bataillon  
  Kommandeur  
     
 
  Stab  
 

Adjutant

   

Ordonnanz-Offizier

   

Arzt

   

Zahlmeister

   
 
  13. (IG) Kompanie  
  Chef    

Zugführer

   

Zugführer

   
         

Angehörige:

A B
  Bender, Wilhelm - Jäger III./FjgRgt 2
Beuting, Alfons - Gefreiter 2./FjgRgt 2
Bialucha, Franz - Obergefreiter III./FjgRgt 2
Buhtz, Fritz Adalbert - Leutnant II./FjgRgt 2
C D
  Daleit, Hermann - Oberjäger III./FjgRgt 2
Duray, Rudolf - Jäger III./FjgRgt 2
E F
   
G H
Geuss, Hermann - Obergefreiter 4./FjgRgt 2
Günther, Heinz - Obergefreiter III./FjgRgt 2
Holzhäuser, Otto - Obergefreiter Stab/FjgRgt 2
Höhn, Eugen - Feldwebel III./FjgRgt 2
I J
   
K L
Keim, Gerhard - Gefreiter 5./FjgRgt 2
Klatt, Herbert - Oberjäger III./FjgRgt 2
Kleinkröger, Werner - Gefreiter I./FjgRgt 2
Köller, Ludwig - Obergefreiter III./FjgRgt 2
Krause, Josef - Obergefreiter III./FjgRgt 2
Krehs, Gustav - Obergefreiter III./FjgRgt 2
Küsters, Johann - Oberjäger 1./FjgRgt 2
 
M N
Mundner, Hans - Oberjäger III./FjgRgt 2
Müller, Alois - Obergefreiter 14./FjgRgt 2
Müller, Hans - Jäger 4./FjgRgt 2
Müller, Heinrich - Oberjäger 6./FjgRgt 2
Nagele, Raimund - Oberleutnant I./FjgRgt 2
Ninaber, Johann - Oberjäger III./FjgRgt 2
O P
  Patalong, Johannes - Feldwebel III,/FjgRgt 2
Potthast, Bernhard - Obergefreiter III./FjgRgt 2
Pörtner, Erich - Gefreiter 1./FjgRgt 2
Prehl, Reinhard - Gefreiter NachrZug III./FjgRgt 2
Preiss, Friedrich - Jäger III./FjgRgt 2
Q R
 

Rihm, Otto - Jäger III./FjgRgt 2

S T

Schadow, Hermann - Oberjäger III./FjgRgt 2
Schreiber, Karl-Heinz - Jäger 3./FjgRgt 2
Schuchard, Wilhelm - Sanitätsobergefreiter III./FjgRgt 2
Schuhbeck, Alois - Jäger 3./FjgRgt 2
Staepehl, Willi - Stabsgefreiter III./FjgRgt 2

Trabitzsch, Helmut - Oberjäger 7./FjgRgt 2
Tworek, Paul - Oberjäger III./FjgRgt 2

U V
   
W XYZ

Wälder, Kurt - Unteroffizier 4./FjgRgt 2
Werder, Alfred - Feldwebel 2./FjgRgt 2
Westerkamp, Friedrich - Oberjäger 4./FjgRgt 2
Wilpert, Gerhard - Obergefreiter Stab/FjgRgt 2
Winkler, Lorenz - Oberjäger III./FjgRgt 2
Wittke, Gerhard - Gefreiter 9./FjgRgt 2

 

Kriegseinsätze:

1939

Das Regiment, als 2. Regiment der deutschen Fallschirmjägertruppe, wurde im Juni 1939 aufgestellt. Zunächst erfolgte nur die Aufstellung des I. Bataillons im altmärkischen Gardelegen. Dieses bestand aus dem Stab, dem Nachrichtenzug, zwei Fallschirmschützen-Kompanien und einer schweren Kompanie. Eine dritte Kompanie wurde aufgrund von Personalmangel nicht aufgestellt, wurde aber im Falle der Mobilmachung eingeplant. Das Bataillon führte u.a. die ersten Versuche mit dem NSU-Kettenkraftrad durch, welches sich besonders für die Fallschirmtruppe eignete.Im Juli 1939 erfolgte die Aufstellung des II./2 in Stendal, wobei es vorerst als Luftlande-Bataillon auserkoren wurde. Als Garnison wurde später Tangermünde bestimmt. Ebenfalls im Juli beendete das I./2 seine Sprungausbildung und war Mitte August zusammen mit dem I. und II./1, der 11. und 12./1 und der Fallschirm-Batterie, als voll einsatzbereit eingestuft worden. Das II./2 galt bis dato noch als bedingt einsatzfähig.Unter dem Decknamen "Fall Weiß" - der Angriff auf Polen - erhielt die 7. Flieger-Division zu der nun auch die Fallschirmjäger-Regiment 2 gehörte den Auftrag am X-Tag in den Raum Liegnitz zu verlegen. Das I./2 erhielt den Auftrag die Weichselbrücken bei Deblin zu sichern und den Abtransport von Beutegut sicherzustellen. Das II./2 sollte zunächst den Ausbruch polnischer Einheiten über die Hohe Tatra verhindern und kam anschließend nach Przemysl, wo es auf dem Segelflugplatz die Flugzeuge sicherstellte, bis die 5. und 6. Kompanie ebenfalls nach Deblin verlegt wurden. Die Rückkehr in die Heimat erfolgte noch im Oktober 1939.

1940

Die Planungen zur Besetzung der "Festung Holland" 1940 sahen vor, daß I./2 springt bei Ypenburg, die 3. nimmt Ockenburg und die 6. springt bei Valkenburg/Katwijk. Für die Männer des Fallschirmjäger-Regiments 2 stand damit der erste Sprungeinsatz im Kampf bevor. Von schweren Absetzfehlern begleitet, wurden die Kampfziele, die Inbesitznahme der jeweiligen Flugfelder, nur bei Valkenburg, unter schwersten Verlusten, erreicht. Eine Gruppe aus Ockenburg marschierte in Richtung Rotterdam und erlebte dort die Bombardierung der Stadt. Das II./2, zunächst Reserve, kam nur teilweise zum Einsatz und nahm an der Einnahme von Dordrecht teil. Das I./2 kehrte bald nach Gardelegen zurück und wurde kurze Zeit später nach Magdeburg verlegt. Das II./2 war für einen mgl. Einsatz in Norwegen vorgesehen und verlegte über Dänemark und Oslo nach Trondheim. Zu einem Einsatz kam es allerdings nicht. Später nach Berlin und Döberitz verlegt, erfolgte dort die Aufstellung des Regimentsstabes und der noch fehlenden Teile, insbesondere des III./2. Ein Teil lag in Döberitz und der Rest in der Hermann-Göring-Kaserne in Berlin-Reinickendorf. Erster Kommandeur wurde Oberst Sturm. Nach Absage des Unternehmens Seelöwe, verlegten die Einheiten des Regiments, kompanieweise zur Winterausbildung in die Alpen.

1941

Zur Vorbereitung des Balkan-Feldzuges verlegte ein Detachement unter Generalleutnant Süßmann nach Bulgarien. Diesem gehörte u.a. das 2. Regiment an. Das Regiment erhielt den Auftrag den Isthmus von Korinth zu sichern und für den weiteren deutschen Vormarsch offen zu halten. Trotz Ausbau der Sprengladungen, oder dem Zerschneiden der Zündleitungen, flog die Brücke kurze Zeit später dennoch in die Luft. Bis heute ranken sich darüber Spekulationen. Das II./2 stiess weiter bis Argos und in das Bergland vor Tolos vor. Dann kapitulierte Griechenland. Insgesamt waren 1400 Fallschirmjäger über Griechenland abgesprungen, weitere 600 wurden angelandet. Das Regiment mit den unterstellten Einheiten verlor dabei 63 Gefallene, 158 verwundete und 16 Vermisste.

Im Einsatzplan Kreta erhielt das Regiment den Auftrag als 2. Welle die Stadt Rethymnion und den dazugehörenden Flugplatz zu nehmen. Das II./2 unter Hauptmann Schirmer sollte bei Iraklion eingesetzt werden. Nach dem chaotischen Auftanken der Ju-52 die nach dem Absetzen der 1. Welle zurückkehrten und der fast undurchdringlich erscheinende aufgewirbelte Sand, flogen 158 Transportflugzeuge mit dem Regiment in Richtung Kreta, wo die Fallschirmjäger von einer mindestens dreifach überlegenen, im Alarmzustand befindlichen gegnerischen Streitmacht erwartet wurden. Erneut bedingte falsches und zerstreutes Absetzen schwerste Verluste und Zersplitterung der Kräfte in einzelne, auf sich allein gestellte Kampfgruppen, denen es nicht möglich war die gesteckten Ziele auch nur halbwegs zu erreichen. Verbindungen zu General Student bestanden nicht. Erst nach drei Tagen erhielten die Stäbe Nachricht vom Stand bei Rethymnion - mittels einer ausgelegten Nachricht mit Steinen. Von 1.000 bei Rethymnion abgesprungenen Fallschirmjägern, sind am 26.05.1941 nur noch neun Offiziere und 450 Mann einsatzbereit. Besonders der Nachschub- und Wassermangel beeinträchtigte die Leistungen der Soldaten bis ins unermessliche.

Das II./2 wurde zeitlich und auch örtlich mehr oder weniger gut abgesetzt und nahm sofort den Kampf um Iraklion auf, doch erst am 29.05. fiel die Stadt.

Infolge mangelnden Transportraumes waren die 6. und 7. Kompanie auf dem Festland zurückgeblieben und wurden am 21.05. als Reserve bei Malemes abgesetzt, um den dortigen Flugplatz einzunehmen und damit die Lage auf Kreta zu retten. Beide Kompanien sprangen mitten in die Reihen der abwehrbereiten 5. neuseeländischen Brigade.  Beide Kompanien wurden fast ausgelöscht. Nur wenige Überlebende erreichten eigene Positionen. Dennoch schufen beide Kompanien, durch das Binden des Gegners, die Voraussetzungen zum Anlanden der per Schiff antransportierten Verstärkungen.

Am 15.07. kehrte das Regiment in die Heimat, zunächst nach Berlin zurück. Nach personeller und materieller Auffrischung verlegte das I./2 wieder nach Gardelegen, das II./2 nach Tangermünde und die Regimentseinheiten nach Stendal. Das III./2 verlegte zur Neuaufstellung nach Altengrabow und wurde im März 1942 zur Aufstellung des Fallschirmjäger-Regiments 4 abgegeben. Kreta blieb der letzte große Einsatz deutscher Fallschirmjägerverbände. Meist wurden die Einheiten von nun an nur noch im Erdeinsatz eingesetzt. Am 01.12.1941 wurde der Einsatz des verstärkten Fallschirmjäger-Regiments 2 (ohne III./2) im Raum der 1. Panzer-Armee im Bereich der Heeresgruppe Süd befohlen. Von nun kämpfte das Regiment mit den Bedingungen in Russland. Zwischen dem 19.12.1941 und dem 17.03.1942 verlor das Regiment an der Mius-Front23 Offiziere und 612 Unteroffiziere und Mannschaften.

1942

Am 12.03.1942 erfolgte der Befehl zur Ablösung und Transport in die Heimatgarnisonen. Allerdings wurden die Transport umgeleitet und fuhren direkt nach Norden. Das OKW hatte einen weiteren Einsatz im Wolchow-Abschnitt befohlen. Am 11.04.1942 erfolgte die Ausladung der 56 Offiziere und 2046 Soldaten des Regiments in Tosno und Uschaki. Der Einsatz erfolgte im Raum des I. Armeekorps. Am 25.04.1942 waren bereits Verluste von drei Offizieren, 97 Unteroffizieren und 384 Mannschaften zu verzeichnen. Am 21.06.1942 endete der Einsatz im Nordabschnitt. Das Regiment verlor dabei zwischen dem 12.04. und dem 21.06.1942 zusammen 20 Offiziere und 1272 Unteroffiziere und Mannschaften. Zuletzt bestand eine Gefechtsstärke von 15 Offizieren und 223 Unteroffiziere und Mannschaften! Am 11.07.1942 kehrten die "Regimenter" in ihre Garnisonen zurück. Im Oktober 1942 verlegte das Regiment nach Mourmelon de Grand bei Reims. Es schied gleichzeitig aus dem Verband der 7. Flieger-Division aus und wurde in der Absicht der Aufstellung einer zweiten Fallschirmjäger-Division dem XI. Fliegerkorps direkt unterstellt. Bereits im Mai 1942 war das II./2 aus Russland zurückgekehrt und verlegte am 18.07.1942 nach Nordafrika als Teil der Brigade Ramcke. Dort nahm das Bataillon ab dem 30.08.1942 an den Kämpfen in der El Alamein-Stellung teil. Mit Ende der Schlacht zogen sich die Verbände bis Mars el Brega zurück und ordneten sich neu. Die Fallschirmjäger verließen zum größten Teil Nordafrika und werden, wie auch das I./2 zur Aufstellung der 2. Fallschirmjäger-Division verwendet. Das Kommando über das Regiment übernahm dabei Oberstleutnant Kroh. Aus Russland zurückgekehrt verlegten die Teile des Regiments nach Hannover-Bothfeld und Diepholz. In Diepholz sollte das II./2 seine neue Garnison finden. Seit Oktober in Mourmelon de Grand, erfolgte dort auch die Neuaufstellung des III./2.

1943

Am 13.02.1943 erfolgte der Befehl zur Aufstellung der neuen Division, wobei das Regiment den Kern der Neuaufstellung bildete. Im März 1943 in die Bretagne verlegt, erfolgte dort die Unterstellung unter die 7. Armee des OB West. Ende April 1943 sollte das II./2 nach Afrika verlegt werden. Der Transport konnte aber immer wieder so verschoben werden, dass schließlich die Truppen in Nordafrika kapitulierten und das II./2 nicht abtransportiert wurde. Ende Mai 1943 kehrte das Bataillon zur Division zurück, die mittlerweile, als OKW-Reserve, im Raum Avignon-Nimes lag. Nachdem am 10.07.1943 die Alliierten auf Sizilien landeten, wurde das Fallschirmkorps alarmiert. Die 2. Fallschirmjäger-Division verlegte von 26. bis zum 28.07.1943 in die Nähe von Rom. Es folgten dann Einsätze zur Entwaffnung und Lahmlegung der italienischen Truppen im Raum Rom und die Sicherung und Schutz der italienischen Westküste nördlich Rom. Das I./2 wurde u.a. eingesetzt um die ca. 15.000 englischen Kriegsgefangenen die entlassen oder geflohen waren, einzufangen. Anfang Oktober 1943 sprang das I./2 über der Insel Leros ab und nahm an der Besetzung (am 17.11.1943) der Insel teil. Das Bataillon verlor dabei 64 Gefallene und etwa 100 Verwundete. Das Bataillon schied anschließend aus dem Verband des Regiments und der Division aus und bildete den Stamm für das neue Fallschirmjäger-Regiment 10. Mittlerweile war die 2. Fallschirmjäger-Division an die Ostfront verlegt worden. Am 10.11.begannen die Transporte der Division zur 4. Panzer-Armee im Raum Kiew-Shitomir. Anstelle des I./2 hatte das Regiment das II./5 unterstellt bekommen. Nach schweren Kämpfen südöstlich Radomyschl, wird die Division Anfang Dezember 1943 nach Kirowograd verlegt, wo dem Gegner ein Durchbruch gelungen war.

1944

Bei Nowgorodka entwickelten sich schwerste Abwehrkämpfe die erst am 10.01.1944 endeten. Anschließend folgten ebenfalls schwere und verlustreiche  Rückzugskämpfe zum Dnjestr. Dort wurde die zu einer Kampfgruppe zusammengeschmolzene Division zur Bereinigung des gegnerischen Dnjestr-Brückenkopfes bei Butor Mitte Mai 1944 eingesetzt. Am 20.05.1944 erfolgte der Rücktransport in die Heimat, wo man am 01.06.1944 in Köln-Wahn ankam. Von ca. 6.000 Mann der Division die im November 1943 nach Russland verlegten, waren es nun nur noch 390 Mann die jetzt die Ausladerampe verließen. Das Regiment wurde mit neuen Fallschirmjägern und genesenden Soldaten aufgefüllt. Nach der alliierten Landung in der Normandie erhielt die Division am 12.06.1944 den Befehl in die Bretagne zu verlegen und im Raum Brest einerseits die Ausbildung fortzuführen, andererseits aber die Stadt und den U-Boothafen sichern. Bereits am 13.06. begann der Transport. Ab Juli 1944 begann die Neuaufstellung der I./2 in Ahrbrück. Es konnte jedoch nicht mehr zum Regiment nachgeführt werden und kam anderweitig zum Einsatz. Am 01.08.1944 wurde die Verlegung der Division in den Raum Avranches befohlen. Was aber aufgrund fehlenden Transportraumes nicht zur Ausführung kam. So stiessen Vorhuten des Regiments am 03.08.1944 bei Carhaix, östlich Brest auf amerikanische Truppen. Nachdem die Amerikaner kurz vor Brest standen, erhielt das Regiment genug Zeit sich bis in die nun zur Festung erklärte Stadt zurückzuziehen. Diese verteidigte sich fortan und fiel schließlich am 19.09.1944. Das Regiment ging dabei ebenfalls in Gefangenschaft. Das in Ahrbrück neu aufgestellte I./2 sammelte derweil die genesenden Soldaten oder Urlauber des Regiments, die nicht mehr bis Brest durchkamen. Am 04.09. erhält das Bataillon Befehl zu einem Einsatz am Albert-Kanal in Belgien. Auch bei den alliierten Luftlandungen im Raum Arnheim und Nijmwegen kommt das Bataillon zum Einsatz. Anschließend an der Scheldemündung im Einsatz, wird das Bataillon nach schweren Verlusten, am 25.10.1944 aufgelöst. Mitte Oktober 1944 wird die 2. Fallschirmjäger-Division neu aufgestellt und mit ihr auch das Fallschirmjäger-Regiment 2. Das I./2 kam aus dem Fallschirmjäger-Ausbildungs-Bataillon Dresden. Das II./ und III./2 wurden in Halberstadt bzw. Oldenburg aufgestellt. Ab Dezember 1944 verlegte es in den Raum südwestlich Antwerpen.

1945

Anfang Januar 1945 verlegte das Regiment an die Maas südlich des Reichswaldes, wo es zu schweren Kämpfen kam. In der Folge zog sich die Division und das Regiment in den Raum Duisburg-Kaiserswerth zurück und kommt nach der Rhein-Überquerung der Alliierten im Rahmen der Division "Hamburg" zum Einsatz. Am 01.04.1945 übernimmt das Regiment die Verteidigung Gelsenkirchens. Am 09.04.1945 verlassen die letzten deutschen Soldaten die Stadt und ziehen sich zurück. Nur noch wenige Teile des Regiments stellen sich dem Gegner, bis schließlich am 08.05.1945 die Waffen schwiegen.

Unterstellung:

ab 00.06.1939

7. Flieger-Division

ab 00.03.1943

2. Fallschirmjäger-Division

Stärke:

Datum Offiziere Beamte Unteroffiziere Mannschaften Hiwi gesamt
             
             

Ersatz:

ab 00.03.1943  

Feldpostnummern:

Fallschirmjäger-Regiment 2  
Einheit Feldpostnummer Laufzeit
Stab L 20520 bis Jul 1942
  L 20520 A Jul 1942 - Okt 1944
L 61052 A ab Dez 1944
I. Bataillon L 36995 Apr 1942 - Feb 1944
  L 60276 ab Jul 1944
L 62105 ab Dez 1944
Stab I. Bataillon L 36995 bis Apr 1942
1. Kompanie L 30288 bis Mrz 1943
2. Kompanie L 37206 bis Mai 1942
3. Kompanie L 30902 bis Aug 1943
4. Kompanie L 31176 bis Dez 1942
Rest Kdo I. L 40525 bis Apr 1942
II. Bataillon L 39714 Apr 1942 - Okt 1944
  L 63076 ab Dez 1944
Stab II. Bataillon L 39714 bis Apr 1942
5. Kompanie L 35165 bis Jul 1942
6. Kompanie L 35179 bis Mai 1942
7. Kompanie L 35229 bis Mai 1942
8. Kompanie L 35281 bis Mai 1942
Rest Kdo II. L 40983 bis Jun 1942
III. Bataillon L 54570 bis Okt 1944
  L 62142 bis Dez 1944
Stab III. Bataillon L 21130 bis Jul 1942
9. Kompanie L 21842 bis Jul 1942
10. Kompanie L 22288 bis Jul 1942
11. Kompanie L 23342 bis Jul 1942
12. Kompanie L 23989 bis Jul 1942
Rest Kdo. III. L 41269 bis Jun 1942
13. Kompanie L 24499 bis Okt 1944
  L 63035 ab Dez 1944
14. Kompanie L 33344 bis Okt 1944
  L 60104 ab Dez 1944
15. Kompanie L 61055 Mai 1944 - Okt 1944
  L 61093 ab Dez 1944
Pionier-Zug L 04492 ab Dez 1942
Kolonne L 62950 bis Okt 1944
  L 62072 ab Dez 1944
Nachrichten-Zug L 20520 B bis Okt 1944
  L 61052 B ab Dez 1944
Radfahr-Zug L 20520 C bis Okt 1944
  L 61052 C ab Dez 1944

Quelle:

  • Georg Tessin
  • Deutsches Rotes Kreuz Suchdienst Einheitenrahmen Band V
  • Kamman, Willi: Die Geschichte des Fallschirmjäger-Regiments 2 - 1939 - 1945; Miesbach 1987

Buchhinweise: