
Fallschirmjäger-Regiment 2
Aufstellung:
Herbst 1939 - Aufstellung des I. und II. Bataillons ohne
Regimentsstab.
Sommer 1940 - Aufstellung Regimentsstab und III. Bataillon.
Sommer 1942 - Abgabe III. Bataillon als
III./Fallschirmjäger-Regiment 4.
Abgabe wurde 1943 ersetzt.
00.01.1944 - Das im Westen zurückgebliebene II. Bataillon bildet das
I./Fallschirmjäger-Regiment 10. Die Abgabe wurde ersetzt.
00.09.1944 - Durch Kapitulation in Brest vernichtet.
00.12.1944 - Neuaufstellung in Holland.
Gliederung 1939:
I. Bataillon mit 1. - 4. Kompanie
II. Bataillon mit 5. - 8. Kompanie
1. Pak-Kompanie
2. Pak-Kompanie
Geschütz-Batterie
Gliederung 1940:
Stab
I. Bataillon mit 1. - 4. Kompanie
II. Bataillon mit 5. - 8. Kompanie
III. Bataillon mit 9. - 12. Kompanie
13. Kompanie
14. Kompanie
Gliederung 1942:
Stab
I. Bataillon mit 1. - 4. Kompanie
II. Bataillon mit 5. - 8. Kompanie
13. Kompanie
14. Kompanie
Gliederung 1943:
Stab
I. Bataillon mit 1. - 4. Kompanie
II. Bataillon mit 5. - 8. Kompanie
III. Bataillon mit 9. - 12. Kompanie
13. Kompanie
14. Kompanie
Gliederung 1944:
Stab
I. Bataillon mit 1. - 4. Kompanie
II. Bataillon mit 5. - 8. Kompanie
III. Bataillon mit 9. - 12. Kompanie
13. Kompanie
14. Kompanie
15. Kompanie
Stellenbesetzung:
Kommandeur |
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Stab |
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Adjutant |
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1. Ordonnanz-Offizier |
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2. Ordonnanz-Offizier |
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Offizier zbV. |
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Regimentsarzt |
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Regimentsveterinär |
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Dolmetscher |
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Stabskompanie |
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Chef |
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Nachrichten-Zugführer |
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Pionier-Zugführer |
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Zahlmeister |
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I. Bataillon |
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Kommandeur |
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Stab |
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Adjutant |
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Ordonnanz-Offizier |
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Arzt |
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Zahlmeister |
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1. Kompanie |
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Chef |
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Zugführer |
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Zugführer |
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2. Kompanie |
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Chef |
Hauptmann Gerhart Schirmer |
00.05.1940 - 00.00.0000 |
Zugführer |
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Zugführer |
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3. Kompanie |
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Chef |
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Zugführer |
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Zugführer |
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4. Kompanie |
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Chef |
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Zugführer |
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Zugführer |
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II. Bataillon |
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Kommandeur |
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Stab |
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Adjutant |
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Ordonnanz-Offizier |
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Arzt |
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Zahlmeister |
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5. Kompanie |
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Chef |
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Zugführer |
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Zugführer |
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6. Kompanie |
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Chef |
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Zugführer |
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Zugführer |
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7. Kompanie |
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Chef |
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Zugführer |
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Zugführer |
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8. Kompanie |
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Chef |
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Zugführer |
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Zugführer |
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III. Bataillon |
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Kommandeur |
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Stab |
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Adjutant |
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Ordonnanz-Offizier |
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Arzt |
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Zahlmeister |
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9. Kompanie |
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Chef |
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Zugführer |
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Zugführer |
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10. Kompanie |
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Chef |
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Zugführer |
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Zugführer |
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11. Kompanie |
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Chef |
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Zugführer |
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Zugführer |
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12. Kompanie |
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Chef |
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Zugführer |
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Zugführer |
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IV. Bataillon |
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Kommandeur |
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Stab |
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Adjutant |
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Ordonnanz-Offizier |
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Arzt |
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Zahlmeister |
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13. (IG) Kompanie |
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Chef |
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Zugführer |
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Zugführer |
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Angehörige:
A |
B |
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Bender, Wilhelm - Jäger III./FjgRgt 2
Beuting, Alfons - Gefreiter 2./FjgRgt 2
Bialucha, Franz - Obergefreiter III./FjgRgt 2
Buhtz, Fritz Adalbert - Leutnant II./FjgRgt 2 |
C |
D |
|
Daleit, Hermann - Oberjäger III./FjgRgt 2
Duray, Rudolf - Jäger III./FjgRgt 2 |
E |
F |
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G |
H |
Geuss, Hermann - Obergefreiter 4./FjgRgt 2
Günther, Heinz - Obergefreiter III./FjgRgt 2 |
Holzhäuser, Otto - Obergefreiter Stab/FjgRgt 2
Höhn, Eugen - Feldwebel III./FjgRgt 2 |
I |
J |
|
|
K |
L |
Keim, Gerhard - Gefreiter 5./FjgRgt 2
Klatt, Herbert - Oberjäger III./FjgRgt 2
Kleinkröger, Werner - Gefreiter I./FjgRgt 2
Köller, Ludwig - Obergefreiter III./FjgRgt 2
Krause, Josef - Obergefreiter III./FjgRgt 2
Krehs, Gustav - Obergefreiter III./FjgRgt 2
Küsters, Johann - Oberjäger 1./FjgRgt 2 |
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M |
N |
Mundner, Hans - Oberjäger III./FjgRgt 2
Müller, Alois - Obergefreiter 14./FjgRgt 2
Müller, Hans - Jäger 4./FjgRgt 2
Müller, Heinrich - Oberjäger 6./FjgRgt 2 |
Nagele, Raimund - Oberleutnant I./FjgRgt 2
Ninaber, Johann - Oberjäger III./FjgRgt 2 |
O |
P |
|
Patalong, Johannes - Feldwebel III,/FjgRgt 2
Potthast, Bernhard - Obergefreiter III./FjgRgt 2
Pörtner, Erich - Gefreiter 1./FjgRgt 2
Prehl, Reinhard - Gefreiter NachrZug III./FjgRgt 2
Preiss, Friedrich - Jäger III./FjgRgt 2 |
Q |
R |
|
Rihm, Otto - Jäger III./FjgRgt 2 |
S |
T |
Schadow, Hermann - Oberjäger III./FjgRgt 2
Schreiber, Karl-Heinz - Jäger 3./FjgRgt 2
Schuchard, Wilhelm - Sanitätsobergefreiter
III./FjgRgt 2
Schuhbeck, Alois - Jäger 3./FjgRgt 2
Staepehl, Willi - Stabsgefreiter III./FjgRgt 2 |
Trabitzsch, Helmut - Oberjäger 7./FjgRgt 2
Tworek, Paul - Oberjäger III./FjgRgt 2 |
U |
V |
|
|
W |
XYZ |
Wälder, Kurt - Unteroffizier 4./FjgRgt 2
Werder, Alfred - Feldwebel 2./FjgRgt 2
Westerkamp, Friedrich - Oberjäger 4./FjgRgt 2
Wilpert, Gerhard - Obergefreiter Stab/FjgRgt 2
Winkler, Lorenz - Oberjäger III./FjgRgt 2
Wittke, Gerhard - Gefreiter 9./FjgRgt 2 |
|
Kriegseinsätze:
1939
Das Regiment, als 2.
Regiment der deutschen Fallschirmjägertruppe, wurde im Juni 1939
aufgestellt. Zunächst erfolgte nur die Aufstellung des I. Bataillons im
altmärkischen Gardelegen. Dieses bestand aus dem Stab, dem
Nachrichtenzug, zwei Fallschirmschützen-Kompanien und einer schweren
Kompanie. Eine dritte Kompanie wurde aufgrund von Personalmangel nicht
aufgestellt, wurde aber im Falle der Mobilmachung eingeplant. Das
Bataillon führte u.a. die ersten Versuche mit dem NSU-Kettenkraftrad
durch, welches sich besonders für die Fallschirmtruppe eignete.Im Juli
1939 erfolgte die Aufstellung des II./2 in Stendal, wobei es vorerst als
Luftlande-Bataillon auserkoren wurde. Als Garnison wurde später
Tangermünde bestimmt. Ebenfalls im Juli beendete das I./2 seine
Sprungausbildung und war Mitte August zusammen mit dem I. und II./1, der
11. und 12./1 und der Fallschirm-Batterie, als voll einsatzbereit
eingestuft worden. Das II./2 galt bis dato noch als bedingt
einsatzfähig.Unter dem Decknamen "Fall Weiß" - der Angriff auf
Polen - erhielt die 7. Flieger-Division zu der nun auch die
Fallschirmjäger-Regiment 2 gehörte den Auftrag am X-Tag in den Raum
Liegnitz zu verlegen. Das I./2 erhielt den Auftrag die Weichselbrücken
bei Deblin zu sichern und den Abtransport von Beutegut sicherzustellen.
Das II./2 sollte zunächst den Ausbruch polnischer Einheiten über die
Hohe Tatra verhindern und kam anschließend nach Przemysl, wo es auf dem
Segelflugplatz die Flugzeuge sicherstellte, bis die 5. und 6. Kompanie
ebenfalls nach Deblin verlegt wurden. Die Rückkehr in die Heimat
erfolgte noch im Oktober 1939.
1940
Die Planungen zur Besetzung der "Festung Holland" 1940 sahen
vor, daß I./2 springt bei Ypenburg, die 3. nimmt Ockenburg und die 6.
springt bei Valkenburg/Katwijk. Für die Männer des
Fallschirmjäger-Regiments 2 stand damit der erste Sprungeinsatz im Kampf
bevor. Von schweren Absetzfehlern begleitet, wurden die Kampfziele, die
Inbesitznahme der jeweiligen Flugfelder, nur bei Valkenburg, unter
schwersten Verlusten, erreicht. Eine Gruppe aus Ockenburg marschierte in
Richtung Rotterdam und erlebte dort die Bombardierung der Stadt. Das
II./2, zunächst Reserve, kam nur teilweise zum Einsatz und nahm an der
Einnahme von Dordrecht teil. Das I./2 kehrte bald nach Gardelegen zurück
und wurde kurze Zeit später nach Magdeburg verlegt. Das II./2 war für
einen mgl. Einsatz in Norwegen vorgesehen und verlegte über Dänemark und
Oslo nach Trondheim. Zu einem Einsatz kam es allerdings nicht. Später
nach Berlin und Döberitz verlegt, erfolgte dort die Aufstellung des
Regimentsstabes und der noch fehlenden Teile, insbesondere des III./2.
Ein Teil lag in Döberitz und der Rest in der Hermann-Göring-Kaserne in
Berlin-Reinickendorf. Erster Kommandeur wurde Oberst Sturm. Nach Absage
des Unternehmens Seelöwe, verlegten die Einheiten des Regiments,
kompanieweise zur Winterausbildung in die Alpen.
1941
Zur Vorbereitung des Balkan-Feldzuges verlegte ein Detachement unter
Generalleutnant Süßmann nach Bulgarien. Diesem gehörte u.a. das 2.
Regiment an. Das Regiment erhielt den Auftrag den Isthmus von Korinth zu
sichern und für den weiteren deutschen Vormarsch offen zu halten. Trotz
Ausbau der Sprengladungen, oder dem Zerschneiden der Zündleitungen, flog
die Brücke kurze Zeit später dennoch in die Luft. Bis heute ranken sich
darüber Spekulationen. Das II./2 stiess weiter bis Argos und in das
Bergland vor Tolos vor. Dann kapitulierte Griechenland. Insgesamt waren
1400 Fallschirmjäger über Griechenland abgesprungen, weitere 600 wurden
angelandet. Das Regiment mit den unterstellten Einheiten verlor dabei 63
Gefallene, 158 verwundete und 16 Vermisste.
Im Einsatzplan Kreta
erhielt das Regiment den Auftrag als 2. Welle die Stadt Rethymnion und
den dazugehörenden Flugplatz zu nehmen. Das II./2 unter Hauptmann
Schirmer sollte bei Iraklion eingesetzt werden. Nach dem chaotischen
Auftanken der Ju-52 die nach dem Absetzen der 1. Welle zurückkehrten und
der fast undurchdringlich erscheinende aufgewirbelte Sand, flogen 158
Transportflugzeuge mit dem Regiment in Richtung Kreta, wo die
Fallschirmjäger von einer mindestens dreifach überlegenen, im
Alarmzustand befindlichen gegnerischen Streitmacht erwartet wurden.
Erneut bedingte falsches und zerstreutes Absetzen schwerste Verluste und
Zersplitterung der Kräfte in einzelne, auf sich allein gestellte
Kampfgruppen, denen es nicht möglich war die gesteckten Ziele auch nur
halbwegs zu erreichen. Verbindungen zu General Student bestanden nicht.
Erst nach drei Tagen erhielten die Stäbe Nachricht vom Stand bei
Rethymnion - mittels einer ausgelegten Nachricht mit Steinen. Von 1.000
bei Rethymnion abgesprungenen Fallschirmjägern, sind am 26.05.1941 nur
noch neun Offiziere und 450 Mann einsatzbereit. Besonders der Nachschub-
und Wassermangel beeinträchtigte die Leistungen der Soldaten bis ins
unermessliche.
Das II./2 wurde
zeitlich und auch örtlich mehr oder weniger gut abgesetzt und nahm
sofort den Kampf um Iraklion auf, doch erst am 29.05. fiel die Stadt.
Infolge mangelnden
Transportraumes waren die 6. und 7. Kompanie auf dem Festland
zurückgeblieben und wurden am 21.05. als Reserve bei Malemes abgesetzt,
um den dortigen Flugplatz einzunehmen und damit die Lage auf Kreta zu
retten. Beide Kompanien sprangen mitten in die Reihen der abwehrbereiten
5. neuseeländischen Brigade. Beide Kompanien wurden fast ausgelöscht.
Nur wenige Überlebende erreichten eigene Positionen. Dennoch schufen
beide Kompanien, durch das Binden des Gegners, die Voraussetzungen zum
Anlanden der per Schiff antransportierten Verstärkungen.
Am 15.07. kehrte das
Regiment in die Heimat, zunächst nach Berlin zurück. Nach personeller
und materieller Auffrischung verlegte das I./2 wieder nach Gardelegen,
das II./2 nach Tangermünde und die Regimentseinheiten nach Stendal. Das
III./2 verlegte zur Neuaufstellung nach Altengrabow und wurde im März
1942 zur Aufstellung des Fallschirmjäger-Regiments 4 abgegeben. Kreta
blieb der letzte große Einsatz deutscher Fallschirmjägerverbände. Meist
wurden die Einheiten von nun an nur noch im Erdeinsatz eingesetzt. Am
01.12.1941 wurde der Einsatz des verstärkten Fallschirmjäger-Regiments 2
(ohne III./2) im Raum der 1. Panzer-Armee im Bereich der Heeresgruppe
Süd befohlen. Von nun kämpfte das Regiment mit den Bedingungen in
Russland. Zwischen dem 19.12.1941 und dem 17.03.1942 verlor das Regiment
an der Mius-Front23 Offiziere und 612 Unteroffiziere und Mannschaften.
1942
Am 12.03.1942 erfolgte
der Befehl zur Ablösung und Transport in die Heimatgarnisonen.
Allerdings wurden die Transport umgeleitet und fuhren direkt nach
Norden. Das OKW hatte einen weiteren Einsatz im Wolchow-Abschnitt
befohlen. Am 11.04.1942 erfolgte die Ausladung der 56 Offiziere und 2046
Soldaten des Regiments in Tosno und Uschaki. Der Einsatz erfolgte im
Raum des I. Armeekorps. Am 25.04.1942 waren bereits Verluste von drei
Offizieren, 97 Unteroffizieren und 384 Mannschaften zu verzeichnen. Am
21.06.1942 endete der Einsatz im Nordabschnitt. Das Regiment verlor
dabei zwischen dem 12.04. und dem 21.06.1942 zusammen 20 Offiziere und
1272 Unteroffiziere und Mannschaften. Zuletzt bestand eine
Gefechtsstärke von 15 Offizieren und 223 Unteroffiziere und
Mannschaften! Am 11.07.1942 kehrten die "Regimenter" in ihre Garnisonen
zurück. Im Oktober 1942 verlegte das Regiment nach Mourmelon de Grand
bei Reims. Es schied gleichzeitig aus dem Verband der 7.
Flieger-Division aus und wurde in der Absicht der Aufstellung einer
zweiten Fallschirmjäger-Division dem XI. Fliegerkorps direkt
unterstellt. Bereits im Mai 1942 war das II./2 aus Russland
zurückgekehrt und verlegte am 18.07.1942 nach Nordafrika als Teil der
Brigade Ramcke. Dort nahm das Bataillon ab dem 30.08.1942 an den Kämpfen
in der El Alamein-Stellung teil. Mit Ende der Schlacht zogen sich die
Verbände bis Mars el Brega zurück und ordneten sich neu. Die
Fallschirmjäger verließen zum größten Teil Nordafrika und werden, wie
auch das I./2 zur Aufstellung der 2. Fallschirmjäger-Division verwendet.
Das Kommando über das Regiment übernahm dabei Oberstleutnant Kroh. Aus
Russland zurückgekehrt verlegten die Teile des Regiments nach
Hannover-Bothfeld und Diepholz. In Diepholz sollte das II./2 seine neue
Garnison finden. Seit Oktober in Mourmelon de Grand, erfolgte dort auch
die Neuaufstellung des III./2.
1943
Am 13.02.1943 erfolgte
der Befehl zur Aufstellung der neuen Division, wobei das Regiment den
Kern der Neuaufstellung bildete. Im März 1943 in die Bretagne verlegt,
erfolgte dort die Unterstellung unter die 7. Armee des OB West. Ende
April 1943 sollte das II./2 nach Afrika verlegt werden. Der Transport
konnte aber immer wieder so verschoben werden, dass schließlich die
Truppen in Nordafrika kapitulierten und das II./2 nicht abtransportiert
wurde. Ende Mai 1943 kehrte das Bataillon zur Division zurück, die
mittlerweile, als OKW-Reserve, im Raum Avignon-Nimes lag. Nachdem am
10.07.1943 die Alliierten auf Sizilien landeten, wurde das
Fallschirmkorps alarmiert. Die 2. Fallschirmjäger-Division verlegte von
26. bis zum 28.07.1943 in die Nähe von Rom. Es folgten dann Einsätze zur
Entwaffnung und Lahmlegung der italienischen Truppen im Raum Rom und die
Sicherung und Schutz der italienischen Westküste nördlich Rom. Das I./2
wurde u.a. eingesetzt um die ca. 15.000 englischen Kriegsgefangenen die
entlassen oder geflohen waren, einzufangen. Anfang Oktober 1943 sprang
das I./2 über der Insel Leros ab und nahm an der Besetzung (am
17.11.1943) der Insel teil. Das Bataillon verlor dabei 64 Gefallene und
etwa 100 Verwundete. Das Bataillon schied anschließend aus dem Verband
des Regiments und der Division aus und bildete den Stamm für das neue
Fallschirmjäger-Regiment 10. Mittlerweile war die 2.
Fallschirmjäger-Division an die Ostfront verlegt worden. Am
10.11.begannen die Transporte der Division zur 4. Panzer-Armee im Raum
Kiew-Shitomir. Anstelle des I./2 hatte das Regiment das II./5
unterstellt bekommen. Nach schweren Kämpfen südöstlich Radomyschl, wird
die Division Anfang Dezember 1943 nach Kirowograd verlegt, wo dem Gegner
ein Durchbruch gelungen war.
1944
Bei Nowgorodka
entwickelten sich schwerste Abwehrkämpfe die erst am 10.01.1944 endeten.
Anschließend folgten ebenfalls schwere und verlustreiche Rückzugskämpfe
zum Dnjestr. Dort wurde die zu einer Kampfgruppe zusammengeschmolzene
Division zur Bereinigung des gegnerischen Dnjestr-Brückenkopfes bei
Butor Mitte Mai 1944 eingesetzt. Am 20.05.1944 erfolgte der
Rücktransport in die Heimat, wo man am 01.06.1944 in Köln-Wahn ankam.
Von ca. 6.000 Mann der Division die im November 1943 nach Russland
verlegten, waren es nun nur noch 390 Mann die jetzt die Ausladerampe
verließen. Das Regiment wurde mit neuen Fallschirmjägern und genesenden
Soldaten aufgefüllt. Nach der alliierten Landung in der Normandie
erhielt die Division am 12.06.1944 den Befehl in die Bretagne zu
verlegen und im Raum Brest einerseits die Ausbildung fortzuführen,
andererseits aber die Stadt und den U-Boothafen sichern. Bereits am
13.06. begann der Transport. Ab Juli 1944 begann die Neuaufstellung der
I./2 in Ahrbrück. Es konnte jedoch nicht mehr zum Regiment nachgeführt
werden und kam anderweitig zum Einsatz. Am 01.08.1944 wurde die
Verlegung der Division in den Raum Avranches befohlen. Was aber aufgrund
fehlenden Transportraumes nicht zur Ausführung kam. So stiessen Vorhuten
des Regiments am 03.08.1944 bei Carhaix, östlich Brest auf amerikanische
Truppen. Nachdem die Amerikaner kurz vor Brest standen, erhielt das
Regiment genug Zeit sich bis in die nun zur Festung erklärte Stadt
zurückzuziehen. Diese verteidigte sich fortan und fiel schließlich am
19.09.1944. Das Regiment ging dabei ebenfalls in Gefangenschaft. Das in
Ahrbrück neu aufgestellte I./2 sammelte derweil die genesenden Soldaten
oder Urlauber des Regiments, die nicht mehr bis Brest durchkamen. Am
04.09. erhält das Bataillon Befehl zu einem Einsatz am Albert-Kanal in
Belgien. Auch bei den alliierten Luftlandungen im Raum Arnheim und
Nijmwegen kommt das Bataillon zum Einsatz. Anschließend an der
Scheldemündung im Einsatz, wird das Bataillon nach schweren Verlusten,
am 25.10.1944 aufgelöst. Mitte Oktober 1944 wird die 2.
Fallschirmjäger-Division neu aufgestellt und mit ihr auch das
Fallschirmjäger-Regiment 2. Das I./2 kam aus dem
Fallschirmjäger-Ausbildungs-Bataillon Dresden. Das II./ und III./2
wurden in Halberstadt bzw. Oldenburg aufgestellt. Ab Dezember 1944
verlegte es in den Raum südwestlich Antwerpen.
1945
Anfang Januar 1945
verlegte das Regiment an die Maas südlich des Reichswaldes, wo es zu
schweren Kämpfen kam. In der Folge zog sich die Division und das
Regiment in den Raum Duisburg-Kaiserswerth zurück und kommt nach der
Rhein-Überquerung der Alliierten im Rahmen der Division "Hamburg" zum
Einsatz. Am 01.04.1945 übernimmt das Regiment die Verteidigung
Gelsenkirchens. Am 09.04.1945 verlassen die letzten deutschen Soldaten
die Stadt und ziehen sich zurück. Nur noch wenige Teile des Regiments
stellen sich dem Gegner, bis schließlich am 08.05.1945 die Waffen
schwiegen.
Unterstellung:
Stärke:
Datum |
Offiziere |
Beamte |
Unteroffiziere |
Mannschaften |
Hiwi |
gesamt |
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Ersatz:
Feldpostnummern:
Fallschirmjäger-Regiment 2 |
|
Einheit |
Feldpostnummer |
Laufzeit |
Stab |
L 20520 |
bis Jul 1942 |
|
L 20520 A |
Jul 1942 - Okt 1944 |
L 61052 A |
ab Dez 1944 |
I. Bataillon |
L 36995 |
Apr 1942 - Feb 1944 |
|
L 60276 |
ab Jul 1944 |
L 62105 |
ab Dez 1944 |
Stab I. Bataillon |
L 36995 |
bis Apr 1942 |
1. Kompanie |
L 30288 |
bis Mrz 1943 |
2. Kompanie |
L 37206 |
bis Mai 1942 |
3. Kompanie |
L 30902 |
bis Aug 1943 |
4. Kompanie |
L 31176 |
bis Dez 1942 |
Rest Kdo I. |
L 40525 |
bis Apr 1942 |
II. Bataillon |
L 39714 |
Apr 1942 - Okt 1944 |
|
L 63076 |
ab Dez 1944 |
Stab II. Bataillon |
L 39714 |
bis Apr 1942 |
5. Kompanie |
L 35165 |
bis Jul 1942 |
6. Kompanie |
L 35179 |
bis Mai 1942 |
7. Kompanie |
L 35229 |
bis Mai 1942 |
8. Kompanie |
L 35281 |
bis Mai 1942 |
Rest Kdo II. |
L 40983 |
bis Jun 1942 |
III. Bataillon |
L 54570 |
bis Okt 1944 |
|
L 62142 |
bis Dez 1944 |
Stab III. Bataillon |
L 21130 |
bis Jul 1942 |
9. Kompanie |
L 21842 |
bis Jul 1942 |
10. Kompanie |
L 22288 |
bis Jul 1942 |
11. Kompanie |
L 23342 |
bis Jul 1942 |
12. Kompanie |
L 23989 |
bis Jul 1942 |
Rest Kdo. III. |
L 41269 |
bis Jun 1942 |
13. Kompanie |
L 24499 |
bis Okt 1944 |
|
L 63035 |
ab Dez 1944 |
14. Kompanie |
L 33344 |
bis Okt 1944 |
|
L 60104 |
ab Dez 1944 |
15. Kompanie |
L 61055 |
Mai 1944 - Okt 1944 |
|
L 61093 |
ab Dez 1944 |
Pionier-Zug |
L 04492 |
ab Dez 1942 |
Kolonne |
L 62950 |
bis Okt 1944 |
|
L 62072 |
ab Dez 1944 |
Nachrichten-Zug |
L 20520 B |
bis Okt 1944 |
|
L 61052 B |
ab Dez 1944 |
Radfahr-Zug |
L 20520 C |
bis Okt 1944 |
|
L 61052 C |
ab Dez 1944 |
Quelle:
- Georg Tessin
- Deutsches Rotes Kreuz Suchdienst Einheitenrahmen Band
V
- Kamman, Willi: Die Geschichte des Fallschirmjäger-Regiments 2 - 1939
- 1945; Miesbach 1987
Buchhinweise:
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